Funktionsweise von INTERCEPT

Das INTERCEPT™ Blood System für Thrombozyten und Plasma nutzt die einzigartigen Eigenschaften eines speziell entwickelten Moleküls: Amotosalen. Seine Wirkweiserichtet sich auf die Nukleinsäuren der Pathogene und Leukozytendie potentiell inden therapeutischen Komponenten des Blutes  enthalten sein können. Bei Aktivierung durch UVA-Licht bindet es sich an die DNA bzw. RNA und blockiert so unwiderruflich deren Replikation bzw Transkription. Deshalb kann durch diesen Prozess ein breites Spektrum von umhüllten und nicht-umhüllten Viren, grampositiven und gramnegativen Bakterien sowie Protozoen inaktiviert werden – ebenso wie weiße Spenderleukozyten, die Nebenwirkungen verursachen können. Zur Pathogeninaktivierung von Erythrozytenkonzentraten wurde  ein spezielles Verfahren entwickelt: Da das im Erythrozyten enthaltene Hämoglobin eine Durchdringen von UV-Licht nahezu unmöglich macht, können UV-Licht basierte Verfahren nicht angewendet werden. Um speziell bei Erythrozyten die DNA- Replikation und RNA-Transkription kontaminierender Pathogene und Leukozyten blockieren zu können, hat Cerus deshalb eine weitere spezielle  Substanz entwickelt: Amustalin. Diese vernetzt DNA und RNA in einer im neutralen pH Bereich (wie er in der Blutkomponente vorliegt) stattfindenden Reaktion Zusätzlich wird ein aus dem klinischen Alltag bekanntes Antioxidans (Gluthadion) eingesetzt.. Das INTERCEPT Blood System für Erythrozyten befindet sich aktuell noch in der klinischen Entwicklungsphase.