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Blutkomponenten sind mit Viren kontaminiert, wenn beim Spender eine Virämie besteht, er zum Zeitpunkt der Blutspende also Viren im Blut hat. In den letzten 20 Jahren wurde das Risiko für virale Infektionen durch Bluttransfusion deutlich verringert, indem hochempfindliche Virus-Screening-Testverfahren in den Herstellungsprozess der Komponenten integriert wurden. Eine Übertragung von Viren wie HIV, HBVund HCV wird so weitgehend vermieden. Voraussetzung für die Entwicklung solcher Testverfahren ist jedoch, dass ein bestimmtes Virus als Risiko für Blutprodukte erkannt wurde. Jedoch können bis dato unbekannte Viren -etwa als Folge zunehmender Reiseaktivitäten, Zuwanderungsbewegungen oder dem Klimawandel – neu auftreten, schon bekannte Viren wieder aufkommen oder in neuen Regionen auftreten. In der Regel besteht eine große zeitliche Lücke zwischen dem Auftreten eines Virus und der Erkenntnis, dass eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme erforderlich sein könnte.