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Bei Plasma sind bakterielle Infektionen selten, da dieses zellfreie Produkt tiefgekühlt gelagert wird. Bei Erythrozyten hält eine Kühlung auf 4 Grad Celsius die bakterielle Kontamination meist auf einem sehr niedrigen Niveau. Die meisten Bakterien können bei dieser Temperatur nicht überleben. Allerdings besteht eine Wahrscheinlichkeit von circa 1 zu 1.500 dafür, dass ein Thrombozytenkonzentrat mit Bakterien kontminiert ist. Durch die Lagerung bei Temperaturen zwischen 20 und 24 Grad Celsius können sich im Konzentrat enthaltene Bakterien sehr stark vermehren. Da ein durchschnittlicher Hämatologie- oder Onkologiepatient im Verlauf einer Behandlung sechs Thrombozytenkonzentrate erhält, kann das Infektionsrisiko bei 1 zu 250 liegen. In 1 zu 50.000 bis 1 zu 80.000 Fällen können kontaminierte Konzentrate eine Sepsis verursachen, eine schwerwiegende und potenziell tödliche Erkrankung. Einige Faktoren legen nahe, dass das tatsächliche Sepsisrisiko aufgrund unzureichender Meldungen eventuell nicht ausreichend dokumentiert ist und die tatsächlichen Werte näher bei 1 zu 833 bis 1 zu 1.333 liegen.
Quelle: Kleinman S. et al. Transfusion. 2013 53, 1603