Lücken der aktuellen Strategie für Blutsicherheit

Das gängigste Verfahren zur Verhinderung einer TA-GvHD ist die Gammabestrahlung. Blutkomponenten werden dabei in der Regel einer Strahlungsdosis von 2.500 cGy ausgesetzt, wodurch in der Regel eine Inaktivierung von T-Zellen um fünf bis sechs Log-Stufen erreicht wird1. Anschließend erfolgt die selektive Transfusion bei Patienten, die potenziell das höchste Risiko für eine TA-GvHD aufweisen. Gammabestrahlung ist zwar effektiv, hat aber eine begrenzte Sicherheitsmarge: Eine geringe Reduktion der Gammabestrahlungsdosis führt zu einem schnellen Rückgang der T-Zell-Inaktivierung. Tatsächlich kam es bei Transfusionsempfängern, die mit 1.500 cGy bestrahlte Blutkomponenten erhalten hatten, schon zur TA-GvHD.2 Ein weiteres Verfahren zur Reduktion der Lymphozyten im Spenderblut ist die Leukozytendepletion, die sich jedoch nicht als zuverlässige Methode zum Verhindern der TA-GvHD etabliert hat.3


Das INTERCEPT™ Blood System bietet einen umfassenden Ansatz zur Inaktivierung von Pathogenen sowie Leukozyten. INTERCEPT hat sich mit Blick auf die Vermeidung der TA-GvHD als mindestens gleichwertig zur Gammabestrahlung erwiesen (offizielle CE-Auszeichnung als Alternative zur Gamma-Bestrahlung).

 

Quellen:
1. Corash und L Lin, Novel processes for inactivation of leukocytes to prevent transfusion-associated graft-versus-host disease, Bone Marrow Transplantation (2004) 33, 1–7
2. Lowenthal R. M. et al., Transfusion-associated graft-versus-host disease: report of an occurrence following the administration of irradiated blood, Transfusion (1993) 33, 524–529
3. Akahoshi M. et al., A case of transfusion-associated graft-versus-host disease not prevented by white cell-reduction filters, Transfusion (1992) 32, 169